Der versprochene Ferienbericht....
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Auf gehts südwestwärts |
Am siebten Mai ging es endlich los,
nachdem ich meinen Abreisetermin mehrfach hatte verschieben müssen.
Mein Wohnmobil musste neue Radlager bekommen und als das geschehen
war, packte ich alles zusammen was ich mitnehmen wollte,
verabschiedete mich schweren Herzens von meiner geliebten Frau,
unseren Miezen, startete den 4 L Dieselmotor und tuckerte in Richtung
Kap Finisterre, dem alten Ende der damals bekannten Welt, an der
galizischen Küste Nordspaniens. Vor mir lagen bis dahin ca.2000 km Fahrt, die
ich langsam und gemütlich genießen wollte. Normalerweise benötige
ich für die Strecke Hannover bis Bilbao maximal zweieinhalb Tage.
Dieses Mal war ich fast eine Woche unterwegs, schlief viel und genoß
bei gemütlicher Fahrweise mal so richtig die Landschaft und das
Gefühl ohne Termindruck unterwegs zu sein
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Parkplatz Frankreich..Frühling!! |
Die erste Übernachtung war auf einem
Rastplatz bei Köln und einen Tag später ging es, mit dem
obligatorischen Tankstopp in Luxembourg, auf nach Frankreich. Den
ersten Teil der Frankreichfahrt fuhr ich, mit zwei weiter
Übernachtungen, bis Troyes auf der mautpflichtigen Autobahn und
danach über National- und Landstraßen nach Bourges.
Ab dort ist die
Autobahn gebührenfrei. In Limoges verließ ich die Autobahn wieder
und dieselte Richtung Bordeaux.
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Blick auf den Rastplatz hinter Bordeaux |
Hinter Bordeaux steuerte ich einen
Rastplatz an, schlief mich aus, bereitete mir ein feines Frühstück
und gelangte nachmittags bei einem Freund im spanischen Teil des
Baskenlandes an. Ihm hatte ich zwei Flaschen Weißwein, einen
Riesling für ihn und einen Gewürztraminer für seine Frau aus
Deutschland mitgebracht.
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Der erste Blick aufs Meer |
Wir beide sind Weinliebhaber und können
stundenlang über die verschiedenen Weinsorten, die Reben, den Anbau
und die klimatischen Besonderheiten philosophieren, während wir die
guten und edlen Tropfen verkosten. Zum Dank, dass ich an ihn gedacht
hatte, schenkte er mir drei Flaschen baskischen Wein, aber nicht,
ohne mich auf die Besonderheiten der unterschiedlichen Weine
aufzuklären.
Den nächsten Tag verbrachte ich zum
ersten Mal auf dieser Reise am Atlantik. Es war ein sonniger und
warmer Tag und ich bekam das herrliche Gefühl den langen Winter
hinter mich gelassen zu haben.

Am nächsten Tag begann es zu regnen,
ich verabschiedete mich von meinem Freund und weiter ging es
westwärts, entlang der Costa Verde (grüne Küste) Nordspaniens, die diesen Namen wirklich verdient. Vorbei an den „Picos
de Europa“, einem bei uns kaum bekannten Bergmassiv, durchquerte
ich Cantabrien und Asturien, machte oft Pausen, genoß den Ausblick
auf die grünen Wälder, den sanften Hügeln, die hohen Berge, die
direkt bis an die Küste der Biskaya reichen.
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Cantabria vom Rastplatz aus |
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Vor dem Spaziergang |
Es regnete und das Meer
zeigte seine stürmische Seite.
Obwohl ich sehr lange am Atlantik
gelebt habe fasziniert mich der Ozean in seiner vielfältigen
Erscheinung immer wieder aufs neue und nötigt mir Respekt
vor dieser
Naturgewalt ab. Jeder Tag ist anders. Die Wellen, die Farbe des
Wassers und die Farbe des Lichts.
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Küste am Kap |
Zwei Tage später war ich am Zielpunkt
meiner Reise, dem Kap Finisterre, angelangt. Diesen Ort hatte ich
vorher gewählt, weil ich vorhatte an ihm eine symbolische Handlung
zu vollbringen, indem ich einige Dokumente dem Feuer übergebe, die
ich noch aus meinem „alten“ Leben hatte, damit der atlantischen
Wind sie in die Welt hinaus tragen konnte. So gesehen würde mein
altes „Ich“ immer einen Teil der Welt sein und nicht verloren
gehen.
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Ruine der alten Eremitage am Kap Finisterre |
Witzigerweise fand ich dort eine
Feuerstelle vor, in der noch verbrannte Papierschnipsel lagen, so daß
mir der Gedanke kam, daß ich wohl nicht die einzige Person bin, die
an diesem denkwürdigen Ort eine derartige Handlung vollbrachte. Das
war ein sehr tolles Gefühl, ich war mit meinem Gedanken nicht
alleine gewesen und werde es wohl auch niemals sein.
Einen Tag später verließ ich diesen
geschichtsträchtigen und denkwürdigen Ort, zu dem ununterbrochen
Menschen kamen und gingen, die den „Camino“, also den Jakobsweg,
bis Santiago de Compostela, hinter sich gelassen hatten, um am Kap
Finisterre einen persönlichen Schlußpunkt ihrer Pilgerreise zu
setzen.
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Pilgerdenkmal am Kap Finisterre |
So gesehen war ja auch ich eine Pilgerin, nur das ich mit dem
Auto diese Strecke gefahren war, denn an der nordspanischen Küste
entlang verläuft der „Camino Primitivo“, einer der ältesten
Wege, auf dem seit Jahrhunderten die Gläubigen oder weniger
Gläubigen entlang pilgern.
Es waren auch zahlreiche Urlauber aus
ganz Europa, die sich dort aufhielten, die teilweise mit Reisebussen
dort ankamen, um die dortige Kirche zu besuchen oder Erinnerungsfotos
von sich, am alten „Ende der Welt“ zu machen oder machen zu
lassen.
Jedenfalls fühlte ich mich in meinem
Vorhaben gestärkt den Camino in den nächsten drei Jahren einmal
abzuwandern. Oft kam es vor, daß ich Pilgern oder Pilgerinnen
zuwinkte oder sie mir. Wir schauten uns dabei in die Augen und
lachten uns an.
Einmal fuhr ich bei strömendem Regen
an zwei Pilgern vorbei. Sie waren eingepackt in ihren Regenmänteln,
die sie zudem über ihre Rucksäcke gezogen hatten und stemmten sich
mit ausdruckslosen Gesichtern gegen den Wind. Ich konnte sie von
weitem sehen und als ich kurz hupte und ihnen zuwinkte, verwandelten
sich ihre ausdruckslosen Gesichter schlagartig in Lebendigkeit und
erntete ich zwei strahlende Lächeln, während sie mir zurück
winkten. Ein kraftvoller Augenblick, den ich nicht mehr vergessen
werde.
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Der gelbe Ginster blüht |
An vielen kleinen Buchten vorbei, durch
malerische Orte der üppig grünen galizischen Küste, gelangte ich
dann irgendwann an einen kleinen Ort, mit einem menschenleeren, sehr
langen Strand und beschloss dort einige Tage zu bleiben und mich auf
einem Campingplatz einzuquartieren, um mir zu überlegen, wie ich
meine schöne Reise weiter gestalten sollte.
Nur einige hundert Meter südlich fand
ich einen Campingplatz. Die Frau, die ich dort antraf erklärte
mir auf spanisch, dass der Campingplatz zwar offen, aber das
Restaurant, das Cafe und der Mercado, also der „Tante Emma Laden“,
noch geschlossen waren, weil ja noch Vorsaison war. Als sie wieder
ins Haus gegangen war, um die Rezeption für mich zu öffnen, hörte
ich hinter mir eine sonore Stimme, die mich auf deutsch willkommen
hieß. Die Stimme stellte sich als Wolfgang aus Berlin-West vor, die
seit 28 Jahren in Galizien lebt und den Campingplatz aufgebaut hatte.
Die Liebe hatte ihn dorthin verschlagen, als er in den achtzigern mit
seinen Kumpels auf dem Motorrad unterwegs war und auf die große
Liebe seines Lebens getroffen war.
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Der morgendliche Blick aus meinem Fenster |
Es war die Dame die mich zuvor
begrüßt hatte und deren Name Candita war, die von allen anderen
respektvoll Dona Candita genannt wurde. Mit Wolfgang lachte ich in
den nächsten Tagen sehr viel und er erzählte mir viele Dinge aus
der Region, die ich wohl sonst nicht erfahren hätte. Früher gab es
dort noch viele Fischer.
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ehemalige Anlegenlegestelle der Fischerboote |
Als die Alten dann in Rente gingen wurden
keine neuen Fischerei Lizenzen mehr ausgestellt. Ohnehin gibt es dort
nichts mehr was man großartig fangen könnte. Deshalb wurden weite
Teile der Küste zum Naturschutzgebiet erklärt, damit diese sich
erholen kann.
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Da weht der frische Wind |
Das Wetter war typisch für diese
Region im Frühjahr. Sonnig, windig, aber nicht kalt. Wolfgang
erzählte mir, dass sie einen Monat vorher 34 Tage lang andauernden
Regen gehabt hatten, was mir bekannt war, weil ich fast jeden Tag das
galizische Fernsehen anschaue.
Es erhält meine Sprachkenntnisse und
hat den großen Vorteil, dass die Menschen dort „Galego“
sprechen, einen Dialekt der nahe an der portugiesischen Sprache ist
und den jeder Mensch in Spanien versteht. z.B. das Wort „Heute“.
Im spanischen heißt es „hoy“, in portugiesisch „hoje“ und
schreibt sich in Galego „hoxe“.
In dem kleinen Ort besuchte ich täglich
eines jener typischen Cafes und jedesmal stellte mir der Besitzer einen
kleinen Teller mit einer regionalen Spezialität hin, ohne dass ich
diese bestellt hatte. Das fand ich unglaublich toll und nachdem ich
einige mal bei ihm gewesen war, fragte er mich was ich seinem Dorf
tun würde.
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Ohne Worte |
Als ich ihm sagte, dass ich „Ferias“ (Ferien)
mache, fragte er mich was ich damit meinte. Mir wurde wieder einmal
bewußt, das es doch einige Unterschiede zwischen der portugiesischen
und der spanischen Sprache gab. Ich „übersetzte“ also und
erklärte ihm, das „Ferias“ in galego „Vacaciones“ bedeute.
Daraufhin begann in dem Cafe eine sehr
lustige und informative Unterhaltung mit ihm und anderen Gästen, die
sich gerade dort aufhielten.
Aber es kam der Tag der Abreise. Ich
fuhr in einer Tour bis Chaves, einer kleinen hübschen Grenzstadt,
die bereits in Portugal liegt.
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Ginster soweit das Auge sehen kann |
Eigentlich hatte ich vorgehabt dort
lediglich einige Gewürze und Kräuter, Wein und Käse zu kaufen, die
es nur in Portugal gibt und dann zurück an die Costa Verde zu
fahren, um noch einige Tage im Baskenland zu verbringen, aber ein
Anruf bei einem Bekannten veranlasste mich dann doch dazu, meinen
ursprünglichen Plan zu ändern und anstatt nordostwärts ins
Baskenland zu fahren, ging es südostwärts durch die faszinierende
Berglandschaft Nordportugals, bis hinein in den nördlichen Alentejo,
der mich schon immer mit seinen sanften Hügeln und dem
eigentümlichen Licht angezogen hat.
Die Menschen dort sind ein
eigenes Volk, mit einer eigenen Tradition und vollkommen anders als
die Leute aus den anderen Landesteilen.
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Erschöpft, krank und gerettet |
Ich konnte ja nicht ahnen, dass die
Entscheidung zu meinem Bekannten hinzufahren sehr folgenschwer sein
würde, denn kurz vor seinem Heimatort Sessimbra, an der
Atlantikküste, sah ich auf dem Parkplatz eines Supermarktes einen
kleinen zerbissenen, mehr als halbverhungerten „Abandonado“ einen
ausgesetzten Hund, der mich traurig ansah, während er um mein Auto
herum streunte und sich andauernd kratzte, in der Hoffnung etwas von
meinem Brot abzubekommen, dass ich gerade aß.
Einen Teller Milch, den ich ihm
hinstellte, beschnupperte er zwar, rührte ihn aber nicht an. Daraus
konnte ich ersehen, dass er Milch wohl noch nie bekommen hatte. Also
ein Straßenhund. Erst als ich ein Stück Schinken hineinlegte,
begann er diese aufzunehmen.
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wach geworden, schüchtern und erstaunt |
Ich konnte ihn dann näher betrachten
und ihn auch berühren. In seinen Ohren steckten Zecken, zahlreiche,
entzündete Bisswunden bedeckten seinen Körper und aufgekratzte
Hautstellen, die er sich zugezogen hatte, um der Pein zu entgehen,
die ihm diverse Parasiten zufügten.Kurzerhand packte ich ihn und hob
ihn in mein Auto.
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in den Pool fiel der Kleine, u.r. |
Mein Gewissen hätte es niemals
zugelassen ihn alleine zurück zu lassen. Mit Sicherheit wäre er
wohl jetzt nicht mehr am Leben. Am nächsten Tag suchte ich mit ihm
eine Tierarztpraxis auf, zu der mich mein Bekannter hinfuhr. 1 ½
Stunden und 200 € später hatte er einen Impfpass und so seine
Identität. Den Abend vorher hatten meine Bekannten und ich überlegt,
wie wir ihn nennen sollten und da ich ihn in Cotovia gefunden hatte,
beschloss ich ihn „Cotto“ zu nennen.
Jetzt lebt er bei uns,
hat sich prächtig entwickelt und rockt bei uns das Haus. Zu unseren,
mittlerweile drei Katzen, weil Nachbars Mietze Minka inzwischen bei
uns eingezogen ist, ist Cotto sehr liebevoll. Chefkatze Miss Püppi
hatte ihm gleich eine gezogen, als er ihr zu nahe kam, was ihr
Respekt einbrachte und Sienna, die wir vor zwei Jahren als fast tote
Babymietze aus Spanien mitgebracht haben, begrüßt ihn Nase an Nase,
wenn sie sich begegnen.
Er ist ein witziges Kerlchen, etwas über
ein Jahr alt und sehr liebesbedürftig. Aber mit Macken und muss noch
sehr viel lernen. Das ist ja auch kein Wunder, musste er doch jeden
Tag um sein Überleben kämpfen, hatte sich von Abfall ernährt und
war auf sich alleine gestellt. Jetzt ist er in Sicherheit und
manchmal kommen mir die Tränen wenn ich daran denke wie er
ausgesehen hat, als ich ihn zum erstenmal sah.
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auch er sucht ein neues Zuhause |
Vier Tage später begann
meine Rückreise. Vorher besuchten meineBekannten und ich jedoch ein Tierheim und gingen mit einigen Hunden spazieren.
Westwärts fuhr ich über Evora, im südlichen
Alentejo, bis zur spanischen Grenzstadt Badajoz und fuhr daraufhin
nordostwärts durch die spanische Estremadura, mit der mich eine
schicksalhafte Zeit verbindet und an die ich mich nur mit großer
Wehmut erinnere. Vor 13 Jahren verstarb dort in Plasencia mein junger
Kangalrüde Tristan, an den Folgen einer Krankheit im Alter von nur
sieben Monaten. Immer wenn ich dort vorbeikomme schießen mir die
Tränen in die Augen....
Die Landschaft der
Estremadura besitzt ebenso eine sehr eigentümliche Schönheit. Als
ich noch auf der iberischen Halbinsel lebte war ich oft durch sie
hindurch gefahren. „Estremadura“ heißt übersetzt, „extrem
hart“.
Im Sommer ist es dort sehr heiß und im Winter kann es sehr
kalt werden. Auf den Bergipfeln der nördlichen Estremadura, kurz vor
Salamanca konnte ich sogar noch Schneefelder sehen.
Nach zwei Tagen erreichte
ich wieder die Costa Verde, nachdem ich von Süden her die „Picos“
durchquert hatte.
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in den Picos auf 1.800 m Höhe. Dort ist es einsam |
Nördlich der Berge war es immer noch regnerisch
und ich beschloss die Heimreise anzutreten. Cotto sollte auch in
seinem neuen Zuhause ankommen und so fuhr ich ohne Hetze, aber doch
etwas zügiger wieder Richtung Frankreich, nicht ohne vorher noch
einmal in einem Supermarkt einzukehren, um viele leckere Ding
einzukaufen, die es hier bei uns nicht gibt. Das gleiche hatte ich
bereits in Portugal getan und ist Pflicht, wenn ich mich dort
aufhalte. Das portugiesische Olivenöl, sowie der portugiesische
Rotwein sind unübertrefflich, genauso wie in Spanien die Salami
„Fuet“ genannt, der Brandy und der spanische Käse. Hinzu kommen
noch die Oliven, die in Portugal „Azeitonas“ genannt werden.
Achja, fast hätte ich das wichtigste vergessen, den Espresso Kaffee.
Ohne diese schönen und leckeren Sachen wird niemals die Heimreise
angetreten.
Von Limoges fuhr ich dann
in einer Strecke fast bis Köln, weil es nur regnete. Eigentlich
schade, aber mit dem kleinen Cotto durch den Regen zu latschen macht
echt keinen Spaß, zumal er wasserscheuer ist als jede Katze im
bekannten Universum. Ich wollte auch wieder nach Hause. Wenn man so
viele Jahre mit dem Wohnmobil unterwegs ist, wie ich es getan habe,
freut man sich immer wieder, wenn man zuhause angekommen ist. Ich
liebe die Unabhängigkeit, die Freiheit der Straße, die Begegnungen
mit anderen Ländern, Sitten und Leuten, aber wenn ich daheim bin,
stelle ich immer wieder fest, Deutschland ist ein wunderschönes
Land. Es ist meine Heimat und wer so lange in anderen Ländern gelebt
hat wie meine Wenigkeit, der weiß was ich meine.
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22 Jahre alt, 200.000 km und läuft super |
Am 08.06 war ich, nach
fast 7000 km Fahrt, wieder zuhause und saß mit meinen Lieben abends
im Garten. Cotto hielt uns lange wach. Wir tranken zwei Flaschen des
köstlichen Rotweins aus dem Alentejo, aßen spanische und
portugiesische Oliven, französisches Baguette, und eine gemischte
Käseplatte mit spanischen, portugiesischen und französischen
Käsesorten...que bom...que bueno..vola!
Europa hat sich in den
letzten Jahren sehr verändert. Gleichförmigkeit hat überall Einzug
gehalten.
Aldi, Lidl, Hotelketten,
McSowieso usw.... Die Straßen sind besser geworden und man muss
sich mit der neuesten Maudtechnik herumärgern, die kostspielig ist
und nicht funktioniert. Von letzterem möchte ich nicht berichten. Es
hat wirklich mitunter genervt.
Um aber das alte,
einzigartige und wunderbare zu entdecken muss man die großen
Hauptstraßen verlassen und sich von den kleinen Landstraßen führen
lassen. Dort und nur dort riecht, schmeckt, sieht und hört man das,
was uns „Nordlichter“ schon immer fasziniert hat. Eine andere,
archaische Kultur, die in den üblichen Touristenorten nicht zu
finden ist und wenn sich Reisende etwas bemühen einige Worte
Landessprache zu erlernen, wozu wirklich nicht viel gehört, eröffnen
sich ganz andere, wunderbare Dinge und Möglichkeiten. Die wenigen,
wichtigen Worte, die sich jeder Mensch merken kann sind: Guten Tag,
Guten Abend, Gute Nacht, und ganz wichtig: Dankeschön und Bitte!!!
Damit zeigt man Respekt,
egal wo man sich auf diesem Planeten befindet. So meine Erfahrung.
Außerdem macht es Spaß und wird immer belohnt ;-)
Im September fahre ich
wieder in den Süden. Muss ich wohl auch, denn bis dahin sind meine
mitgebrachten Vorräte wohl aufgebraucht. Aber dann fahre ich nicht
in Urlaub, sondern um zu arbeiten. Es wird wohl meine letzte Tournee
sein, denke ich, aber wer weiß, wer weiß.....